Das Spiegelgesetz ist eines der sieben hermetischen Prinzipien und wurde im sogenannten Kybalion (ist ein Buch; darin findet sich eine „mündlich überlieferte Sammlung grundsätzlicher hermetischer Lehren“) niedergeschrieben.

„Die Prinzipien der Wahrheit sind sieben; derjenige, der sie kennt und versteht, besitzt den Meister-Schlüssel, durch dessen Berührung sich alle Tore des Tempels öffnen.“ Das Kybalion
Diese sieben hermetischen Prinzipien, auf welchen die ganze hermetische Philosophie beruht, lauten:
1. Das Prinzip der Mentalität (Geistigkeit)
2. Das Prinzip der Entsprechung (Spiegelgesetz)
3. Das Prinzip der Schwingung
4. Das Prinzip der Polarität
5. Das Prinzip des Rhythmus
6. Das Prinzip von Ursache und Wirkung
7. Das Prinzip des Geschlechts

Die Definition einiger altgriechischer Philosophen zum Spiegelgesetz lautet: was von außen auf dich zukommt, das hast DU in dir: „Wie im Innen, so im Außen.“
„Wie oben, so unten. Wie unten, so oben.“ „Wie im Großen, so im Kleinen.“
Die Bedeutung des Spiegelgesetzes besagt zusammengefasst: „Ich bin es selbst, die aufgrund der eigenen Geisteshaltung Tatsachen schafft.“ Das bedeutet, dass ich selbst über eine immense Macht verfüge – die Macht über meine eigenen Gedanken und somit auch über meine Realität.

Das Spiegelgesetz kann als Erweiterung des Prinzips von Ursache und Wirkung in die Zukunft gesehen werden. Es macht klar, dass alles was wir erschaffen, sagen und denken, Energie ist, die wir in den Kosmos ausströmen; von dort geht sie auch wieder zu uns zurück. Wenn wir hilfsbereit sind, werden auch wir Hilfsbereitschaft erfahren (positiv).
Wenn wir Personen verletzen, müssen wir dasselbe erfahren (negativ). Mit der Kraft unseres Geistes gestalten bzw. erzeugen wir unbewusst und bewusst die Realität, in der wir uns bewegen – also die eigene Realität. Und wir sprechen immer nur von der eigenen Realität! Nie von einer Realität eines anderen Menschen/Tieres!
Es sind nicht nur Lebenspartner, Eltern, Freunde und Situationen, die einem eigene Anteile widerspiegeln, auch unsere Haustiere spiegeln uns sehr oft etwas wider, was WIR IN UNS HABEN. WARUM DAS SO IST? Weil einem am Partner, an Eltern, Freunden und Haustieren nur das auffallen kann, was IN EINEM ein aktuelles Thema ist. Und unsere Haustiere sind sehr sensibel und sie sind sehr fein mit uns verbunden. Dies ist allerdings nicht bewusst, sondern unbewusst. Damit brauchen wir ein wenig Reflexion, um zu erkennen, worum es EIGENTLICH geht.
Was kann gespiegelt werden? Einige Beispiele:
• Körperliche Symptome und Krankheiten (hat z.B. ein Tierhalter ein Nierenleiden, könnte es auch seine Katze haben)
• Mentale Zustände (z.B. Ängste, Einstellungen, Glaubenssätze)
• Verhalten (z.B. Essverhalten)
• Eigenschaften (z.B. Gutmütigkeit, Sanftheit, Ungeduld)
• Seelische Zustände, Karma
• Lichtvolle Seiten und positive Eigenschaften
• Schattenseiten
Nehmen wir als Beispiel das Spiegelgesetz am Haustier Katze her:

Die Katze meiner Klientin versteckt sich seit kurzem hinter dem Sofa. Sie kommt nur selten hervor, zum Fressen und Kisterl gehen. Es scheint, als hätte sie plötzlich Angst, obwohl sie eine sehr aufgeweckte und fröhliche Katze war.
Um das Verhalten des Tieres deuten zu können, rege ich die Klientin an, über ihr Verhalten in den letzten Wochen nachzudenken und dazu halfen ihr ein paar Fragen, wie z.B.:

„Bist du in der letzten Zeit z.B. ein ängstlicherer Mensch geworden?“
„Wovor könntest du Angst haben?“
„Welche Situation könnte es in der Vergangenheit gegeben haben, die dir vielleicht Angst gemacht hat?“
„Warst du mit fremden Personen konfrontiert, die in dir Unbehagen ausgelöst haben?“
„Seit wann oder warum versteckt sich deine Katze ständig hinterm Sofa und kommt nur selten hervor?“
„Wovor könnte deine Katze Angst haben?“
„Hat es ein Erlebnis in deiner jüngsten Vergangenheit gegeben, das dich verängstigt haben könnte?“
Wenn die Antwort „JA“ ist und du auch weißt, welches Erlebnis das war, ist es möglich, dass dir deine Katze einen Spiegel vorhält (mit ihrem Verstecken zeigt sie Angst deutlich).
Und unser Verhalten überträgt sich sehr oft auf das Verhalten unserer Haustiere.

Was ist zu tun, damit deine Katze wieder angstfrei wird?
In dem Moment, in dem du bewusst dein Verhalten änderst, indem du eine Aktion gegen diese Angst setzt, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch deine Katze wieder hinterm Sofa hervorkommt, weil du als Tierhalter dieses Thema aufgearbeitet und bearbeitet hast.
Dies half meiner Klientin. Sie reflektierte über ihre Themen der unmittelbaren Vergangenheit und entdeckte ein emotionales Thema, das wir gut bearbeiten konnten. Sie fand neue Lösungswege, die sie auch gleich umsetzte. Nach einigen Tagen kam auch ihre Katze wieder hinterm Sofa hervor.
Somit ist es relevant immer wieder auf die eigenen Themen zu blicken – unsere Haustiere liebevoll als Spiegel zu betrachten und ihr Verhalten auch auf uns selbst zu reflektieren, kann der Gemeinschaft gut tun und auch uns selbst voran bringen.